Vergaser - Einleitung und Allgemeines
Bei einem Großteil der an den
DKW-Dreizylinder-Motoren verbauten Vergasern handelte es sich um Fallstromvergaser von SOLEX, weshalb im
Folgenden am Beispiel des Solex 40 ICB die typischen Funktionen
und Betriebszustände eines solchen Vergasers dargestellt werden.
Dieser Vergaser wurde unter anderem am F93, F94, AU 1000, AU 1000 S, F11,
F800/3 und 3A verbaut und stellt einen typischen Vertreter der verwendeten
SOLEX-Fallstromvergaser dar. Im AU 1000 SP kamen Doppelfallstromvergaser des Typs Zenith 32/36 NDIX
zum Einsatz, dessen Geländeversion im Munga Verwendung fand. Einzig im
Schnellaster kam eine andere Vergaserbauform (horizontale Strömung) in Form eines
Flachstromvergasers
SOLEX Type 35 HR zum Einsatz.
Der folgende Text sowie die Funktionsbeschreibung
basieren auf der Originalbeschreibung dieses Vergasertypes durch die DVG
(Deutsche Vergaser Gesellschaft), April 1959:
Die Bilder
können durch anklicken vergrößert betrachtet werden!
Abbildung 1
| Abbildung 2
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Der SOLEX-Vergaser Type 40 ICB (Abb. 1 und 2) ist ein Fallstromvergaser mit einer Saugrohrweite von 40mm, der an Zweitaktmotoren verwendet wird. Das Vergasergehäuse (C) vereinigt Mischkammer und Schwimmerkammer und nimmt alle Teile für die Aufbereitung des Kraftstoffluftgemisches und den Schwimmer (F) auf. Es wird mit seinem Flansch auf dem Ansaugrohr des Motors verschraubt. Oberhalb des Flansches liegt die Drosselklappenwelle (v) mit der Drosselklappe (V), die durch den Drosselklappenhebel (L1) betätigt wird und die Menge des angesaugten Kraftstoffluftgemisches regelt. An einer Längsseite des Vergasergehäuses ist die Startvorrichtung (St) angebracht. Der Vergaserdeckel (D) ist mit einer Dichtung auf das Vergasergehäuse aufgesetzt und kann mit Hilfe von 4 Demontierschrauben (d) leicht gelöst werden, um das Innere des Vergasers zugänglich zu machen. Am Vergaserdeckel befindet sich der
Anschluss für die Kraftstoffleitung (A) und - von unten eingeschraubt - das Schwimmernadelventil (P). Zur Belüftung der Schwimmerkammer ist auf dem Deckel ein Belüftungshütchen (e) angebracht. Man spricht daher daher von einem Vergaser "mit Außenbelüftung" (im Gegensatz zu dem früher für diesen Wagentyp verwendeten gleichartigen Vergaser "mit Innenbelüftung"). Durch die Schwimmereinrichtung - bestehend aus dem Schwimmer (F) und dem Schwimmernadelventil (P) - wird das Kraftstoffniveau im Vergaser konstant gehalten. Hat der Kraftstoffspiegel die vorgeschriebene Höhe erreicht, so wird durch den Auftrieb des Schwimmers die Schwimmernadel in den Nadelsitz gedrückt, wodurch der
Zufluss des Kraftstoffs abgesperrt wird. |